Schon vor dem Frühstück sprangen wir in die Ostsee. Herrlich, nur schade, dass wir heute zum letzten Mal am offenen Meer waren. Nach der Dusche in unserem
schönen Hotelzimmer frühstückten wir im Panorama-Restaurant des Neubau-Traktes mit wunderbarer Aussicht über die Ostsee und das Strandleben.
Bei schönstem Wetter machten wir uns dann mit den Rädern auf zum nur wenigen Kilometer entfernten Swinemünde. Vor einigen Jahren, als ich mit meiner Mutter in Polen war, konnten nur Fussgänger die Grenze zwischen Polen und Deutschland passieren, mit langen Wartezeiten und peniblen Kontrollen. Heute fährt man auf der Strasse einfach von hüben nach drüben, was für eine tolle Veränderung. Man merkt sofort, dass man in Polen ist. Alt und neu mischen sich, Zweckmäßigkeit beherscht die Bauten, die alle ein wenig grauer und trister sind als die Ostseeidylle der deutschen Kaiserbäder.
Wir hielten uns gar nicht lange auf, sondern steuerten gleich die Anlegestelle des
Bosman Express an, eines Tragflügelbootes, das uns samt Rädern in 75 Minuten nach Stettin bringen sollte. Wochenlang hatte das Schiff wegen eines Defektes im Dock gelegen, doch wenige Tage vor unserer Abfahrt wurde der Betrieb rechtzeitig wieder aufgenommen. Da ich die Tickets schon lange vorher gebucht hatte, weil nur wenige Fahrräder mitgenommen werden können, saßen wir in der ersten Reihe mit bestem Blick. Mit etwa 30 Knoten durchquerte das Boot das Stettiner Haff und fuhr dann die Oder südwärts bis Stettin.
Dank der OSM-Karte von Polen (OSM = Open Source Map) fanden wir schnell
unser Hotel, wo wir die Räder in der Tiefgarage unterbrachten und unser tolles Zimmer bezogen. Zu Fuß besichtigeten wir dann die Sehenswürdigkeiten wie das Schloss, das Rathaus, das Loitzenhaus oder die Jacobikirche. Zum Abendessen gingen wir wieder in unser Hotel, weil wir dort mit Karte bezahlen konnten und nicht gezwungen waren, Geld zu wechseln. Ulli gefiel Stettin nicht so gut, aber ich denke, das lag zum großen Teil an Vorurteilen, die sie bezüglich Polen hatte. Uns wurde weder etwas gestohlen noch wurden wir von irgendjemanden komisch angeschaut. Allerdings kommt man mit der deutschen Muttersprache im ehemals deutschen Stettin nicht besonders weit, das ist etwas gewöhnungsbedürftig. Ich denke aber schon, dass ich Polen noch näher kennenlernen möchte. Mal sehen, wann das sein wird.
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Strandhotel Ahlbeck |
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Swinemünde - Anlegestelle Bosman Express |
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die besten Plätze ganz vorne |
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Hydrant in Stettin |
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Schloss in Stettin |
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Schlossuhr mit Datumsanzeige 31.Juli |
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Rathaus Stettin |
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Loitzenhaus |
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schön restaurierte Häuser in der Altstadt |
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Jacobi-Kirche
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